Im Wort Gottes/BIbel wird klar betont, dass allein Gott die Ehre und Anbetung gebührt (Jes 42,8; Mt 4,10) und dass Jesus Christus der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen ist (1 Tim 2,5; Joh 14,6). Auch zahlreiche Kirchenväter der frühen Christenheit – äußerten sich kritisch gegenüber Gebeten an Heilige oder Engel, da sie Gottes Einzigartigkeit und die Mittlerschaft Christi nicht gefährden wollten. Das Gebet war ausschließlich auf Gott ausgerichtet, durch Jesus Christus als alleinigen Fürsprecher.
1. Allein Gott gebührt die Ehre und Anbetung
„Ich bin der HERR, das ist mein Name; und meine Ehre will ich keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.“
„Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten; und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht […] Bete Gott an!“
(Ein Engel weist Anbetung strikt zurück – allein Gott ist anzubeten.)
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“
„Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und deiner Treue willen!“
2. Nur Jesus Christus ist Mittler und Fürsprecher
1. Timotheus 2,5
„Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“
Hebräer 7,25
„Daher kann er auch die retten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er immer lebt, um für sie einzutreten.“
1. Johannes 2,1
„[…] Wenn jemand sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“
Johannes 14,6
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Diese Stellen schließen jede Notwendigkeit weiterer Fürsprecher im Himmel aus – Jesus Christus allein tritt für uns vor dem Vater ein.
Es gibt einige Kirchenväter, die sich sehr kritisch oder äußert in Vorsicht zurückhaltend gegenüber der Fürbitte von Heiligen oder Engeln äußerten – vor allem im Hinblick auf eine zu starke Verehrung, die Gottes Einzigartigkeit und Christus als Mittler gefährden könnte. Hier sind einige relevante Beispiele:
1. Irenäus von Lyon (ca. 135–202)
Obwohl Irenäus Maria und die Heiligen respektvoll erwähnte, betonte er:
„Gott wird allein angebetet, und ihm allein ist zu vertrauen.“
(Adversus Haereses, II,1,1)
2. Clemens von Alexandria (ca. 150–215)
„Christus ist unser Lehrer und Heiland und Mittler; durch ihn allein nähern wir uns Gott.“
(Stromata, Buch VI)
3. Origenes (ca. 185–254)
Origenes war vorsichtig, wenn es um Gebete zu anderen Wesen als Gott ging. Zwar akzeptierte er die Existenz von Engeln und ihre Rolle im Heilsplan, aber er betonte ganz klar:
„Denn es ist allein Gott erlaubt, dass man zu ihm betet, und zu keinem anderen“ (Origenes, De oratione, Kap. XV)
4. Tertullian (ca. 160–220)
Tertullian betonte Christus als einzigen Mittler:
„Wir beten nicht zu Engeln, sondern zu Gott durch Christus.“ (De oratione, Kap. 9)
5. Lactantius (ca. 250–325)
Sehr kritisch gegenüber Gebeten zu anderen Wesen:
„Wer zu jemand anderem als zu Gott betet, begeht Götzendienst.“ (Divinae Institutiones, II, 16)
6. Athanasius von Alexandrien (ca. 296–373)
Während Athanasius die Heiligen verehrte, betonte er, dass Gebet allein Gott gebühre:
„Es ist nicht erlaubt, Engel oder andere Wesen anzurufen, denn das Gebet gebührt allein dem Herrn.“ (sinngemäß aus Contra Gentes, Kap. 45)
7. Johannes Chrysostomus (ca. 349–407)
Auch wenn er Heiligenverehrung nicht grundsätzlich ablehnte, betonte er:
„Niemand soll einen Menschen oder Engel anrufen, sondern nur Gott.“ (Homilie über Matthäus, Hom. 23,3).