Ein unscheinbares Amulett aus dünnem Silber, gefunden auf einem alten römischen Gräberfeld im heutigen Frankfurt – und doch ist es ein archäologischer Schatz von unschätzbarem Wert. Die sogenannte Frankfurter Silberinschrift, entdeckt im Jahr 2018, ist das älteste bekannte christliche Zeugnis nördlich der Alpen. Sie bietet beeindruckende Bestätigung für die historische Verbreitung des christlichen Glaubens und die frühe Verehrung Jesu Christi – genau so, wie es die Bibel beschreibt.
Die Silberfolie war sorgfältig in ein kleines Amulett eingerollt und vermutlich am Körper getragen worden – ein persönlicher Schatz, der dem Träger Trost, Schutz und Hoffnung schenkte. Mithilfe hochmoderner Computertomographie konnte die Inschrift entziffert werden: Sie umfasst 18 lateinische Zeilen, darunter Auszüge aus dem Philipperbrief 2,10–11:
„…damit in dem Namen Jesu sich beuge jedes Knie, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“
(Philipper 2,10–11)
Besonders bemerkenswert ist, dass sich der christliche Glaube nicht durch Gewalt oder politische Macht, sondern durch persönliche Überzeugung, Liebe und Zeugnis verbreitete. Christen gewannen keine Kriege, sondern Menschen. Die Botschaft von Jesus Christus breitete sich durch Reisende, Händler, Missionare und einfache Gläubige aus, die die rettende Hoffnung des Evangeliums mit ihren Mitmenschen teilten.
„Nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR Zebaoth.“
(Sacharja 4,6)„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
(Matthäus 5,9)
Die Frankfurter Inschrift ist ein stiller, aber kraftvoller Zeuge dieser friedlichen Verbreitung – getragen von Glauben, nicht von Gewalt. In einer Zeit, in der das Christentum noch verfolgt wurde, bekennen Menschen mutig
Die Inschrift beginnt mit einer Anrufung des Heiligen Titus, eines engen Begleiters des Apostels Paulus. Sie enthält zudem die dreifache Anrufung „Heilig, heilig, heilig“ – bekannt als das Trishagion, eine Form des Lobpreises Gottes, die bereits im Alten und Neuen Testament ihren Ursprung hat:
„Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!“
(Jesaja 6,3)„Und sie riefen mit großer Stimme: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.“
(Offenbarung 4,8)
Die Frankfurter Silberinschrift ist nicht nur ein außergewöhnlicher Fund für Historiker – sie ist ein kraftvoller Beweis für Bibelgläubige. Sie zeigt, dass die Botschaft Jesu Christi nicht erst Jahrhunderte später entstanden ist, sondern bereits kurz nach dem Leben und Wirken der Apostel in den entlegensten Regionen des Römischen Reiches bekannt und geglaubt wurde.
„Denn wir haben nicht klug ersonnene Fabeln verfolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus, sondern wir sind Augenzeugen seiner Herrlichkeit gewesen.“
(2. Petrus 1,16)„Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“
(Jesaja 40,8)
Die Frankfurter Silberinschrift ist ein einzigartiges frühchristliches Dokument aus dem 4. Jahrhundert, das den lebendigen und glaubwürdigen christlichen Glauben in einer Zeit der Verfolgung bezeugt. Auf einem Silberblatt gefunden, enthält sie eine Gebetsformel und zeigt die unaufhaltsame Ausbreitung des Glaubens sowie die tiefe Verwurzelung des christlichen Glaubens trotz intensiver Verfolgung in der Antike. Sie trägt zur Glaubwürdigkeit der Bibel bei, indem sie die historische und bibelbasierte Kontinuität des christlichen Glaubens belegt. Zudem bezeugt sie eindrucksvoll, dass der christliche Glaube lebendig, glaubwürdig und geschichtlich tief verwurzelt ist, und dass sich Gottes Wahrheit still und friedlich, aber unaufhaltsam von Herz zu Herz ausbreitet – getragen durch das lebendige Wort Gottes.
Quellenangaben: