Islam – Eine Religion des Friedens?

An einen aufrichtigen Muslim

In einer Zeit, in der Religion häufig mit Schlagzeilen über Konflikte oder Extremismus verbunden wird, ist es umso wichtiger, differenziert und respektvoll über Glaubensfragen zu sprechen. Allzu schnell werden Aussagen wie „Muslime hassen Ungläubige“ getroffen – pauschal, vereinfachend und verletzend.

Doch dürfen wir wirklich alle Menschen einer Glaubensgemeinschaft über einen Kamm scheren? Wer sich ernsthaft mit dem Islam auseinandersetzt, erkennt schnell: Die islamische Welt ist ebenso vielfältig wie ihre Auslegungen, und viele Muslime leben ihren Glauben in Aufrichtigkeit, Demut und im Streben nach Frieden – im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben.

Gleichzeitig stellen sich wichtige Fragen:
Was sagt der Islam tatsächlich über Menschen anderen Glaubens?
Wie gehen wir als Christen mit diesen Aussagen um – nicht aus Angst oder Ablehnung, sondern aus Liebe zur Wahrheit?
Und wie kann ein echter Dialog aussehen, der Respekt und Klarheit miteinander verbindet?

Dieser Artikel möchte eine sachliche und respektvolle Auseinandersetzung bieten – frei von Polemik, aber mit einer klaren, biblisch fundierten Perspektive. Er richtet sich an Muslime, die aufrichtig suchen, und an Christen, die verstehen und bezeugen wollen – nicht gegeneinander, sondern im ehrlichen Miteinander.

Um die Frage zu beantworten, müssen wir die islamischen Quellen betrachten. Der Koran enthält unterschiedliche Aussagen über Nicht-Muslime (oft als „Ungläubige“ oder „Kuffar“ bezeichnet):

A. Negative Aussagen über Ungläubige

    • Sure 3:28: Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Verbindung zu Allah – es sei denn, ihr handelt aus Furcht vor ihnen in Vorsicht (taqiyya). Und Allah warnt euch vor Sich selbst, und zu Allah ist die Rückkehr.“

    • Sure 5:14: Und von denen, die sagen: ‚Wir sind Christen‘, nahmen Wir ihr Gelübde entgegen. Doch sie vergaßen einen Teil dessen, was ihnen aufgetragen worden war. So ließen Wir Feindschaft und Hass unter ihnen entstehen bis zum Tag des Gerichts. Und Allah wird sie bald über das in Kenntnis setzen, was sie getan haben“

    • Sure 5:51: O ihr Gläubigen! Nehmt weder Juden noch Christen zu Schutzherren (Awliyāʼ); sie sind einander Schutzherren.Wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, gehört gewiss zu ihnen. Wahrlich, Allah leitet das Volk der Ungerechten nicht recht.

    • Sure 8:55: „Die schlimmsten Tiere vor Allah sind die Ungläubigen.“
    • Sure 9:29: Kämpft gegen diejenigen, die weder an Allah noch an den Jüngsten Tag glauben, noch das verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, noch die Religion der Wahrheit annehmen von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, bis sie die Dschizya entrichten in Demut und sich unterwerfen“

  • Muslim :: Buch 41: Hadith 6985 Abu Huraira überlieferte, dass der Gesandte Allahs (ﷺ) sagte: „Die letzte Stunde wird nicht kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen und die Muslime sie töten, bis sich die Juden hinter einem Stein oder einem Baum verstecken und ein Stein oder ein Baum sagen würde: „Muslim oder Diener Allahs, hinter mir ist ein Jude, komm und töte ihn, aber der Baum Gharqad würde es nicht sagen, denn es ist der Baum der Juden.“

Diese Verse und viele weitere vermitteln eine feindselige Haltung. Allerdings gibt es auch andere wenige Passagen, die Toleranz betonen.

B. Tolerantere Aussagen

    • Sure 2:256: „Es gibt keinen Zwang im Glauben.“

    • Sure 5:5: Erlaubt Muslimen, Speisen von Christen und Juden zu essen und sogar christliche Frauen zu heiraten. (Nur die Männer dürfen nicht Muslime Heiraten)

    • Sure 109:6: „Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion.“

Fazit aus islamischer Sicht:
Die Haltung des Islam gegenüber Nicht-Muslimen ist nicht einheitlich. Einige Verse fordern Distanz oder sogar Feindschaft, während andere friedliches Zusammenleben ermöglichen. Die Auslegung hängt stark von islamischen Gelehrten und der jeweiligen Kultur ab.

Wie denken Muslime tatsächlich über Ungläubige?
Nicht alle Muslime interpretieren den Koran gleich. Es gibt verschiedene Strömungen:

    • Radikale Muslime (z. B. Salafisten, Dschihadisten) sehen Ungläubige tatsächlich als Feinde an und lehnen jeden Dialog ab siehe IS, Boko Haram, Al-Qaida und weitere mehr.

    • Gemäßigte Muslime distanzieren sich von Gewalt und betonen friedliche Koexistenz.

    • Kulturelle Muslime praktizieren den Glauben kaum und haben oft eine neutrale Haltung gegenüber Christen.

Wichtig: Wir dürfen nicht alle Muslime über einen Kamm scheren! Viele leben friedlich mit Christen und anders Gläubige zusammen.

Wahrheit als Fundament des Glaubens

Wahrheit ist ein zentraler Wert im Christentum. Jesus Christus sagte:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6).

Im Kontrast dazu steht im Islam das Konzept der Taqiyya (تقيّة) – ein arabischer Begriff, der sinngemäß „Vorsicht“ oder „Schutz“ bedeutet. In der islamischen Theologie wird Taqiyya als religiös erlaubte Täuschung verstanden, insbesondere wenn das Leben, der Glaube oder die Gemeinschaft in Gefahr ist.

Diese Praxis wirft ernsthafte Fragen über das Verhältnis des Islam zur Wahrheit auf – besonders aus christlicher Perspektive.

Was ist Taqiyya?

Taqiyya ist ursprünglich ein Konzept aus der scharitischen Rechtsschule der Schiiten, wird aber auch in sunnitischen Kontexten angewendet. Es erlaubt Muslimen, ihren Glauben zu verleugnen oder Unwahrheiten zu sagen, um sich oder ihre Gemeinschaft zu schützen.

Qur’an Sure 3,28:
„Die Gläubigen sollen sich nicht Ungläubige zu Freunden nehmen statt der Gläubigen. Wer das tut, hat nichts mit Allah zu tun – es sei denn, ihr fürchtet euch vor ihnen (Taqiyya).“

Auch in Sure 16,106 heißt es:

„Wer Allah verleugnet, nachdem er gläubig war – ausgenommen der, der gezwungen wird, während sein Herz im Glauben fest ist –, auf dem liegt Allahs Zorn.“

Diese Verse sind in der islamischen Jurisprudenz Grundlage für das Konzept der Täuschung aus Selbstschutz.

Anwendung von Taqiyya

    • In politischen oder militärischen Situationen
    • In Missionierung (Daʿwa), wenn offenes Bekenntnis Nachteile bringt
    • In interreligiösen Dialogen zur Verschleierung von Differenzen


Christliche Perspektive: Lüge ist Sünde

Im Gegensatz zum Islam verurteilt das Alte und Neue Testament die Lüge konsequent. Der biblische Gott ist ein Gott der Wahrheit:

Titus 1,2: „… ein Gott, der nicht lügen kann“
Johannes 8,44: „Der Teufel ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“
Sprüche 12,22: „Lügenhafte Lippen sind dem Herrn ein Gräuel.“

Konsequenz:

Warum das wichtig ist: Wahrheit im Evangelium

Wenn Muslime Lüge als religiös gerechtfertigt ansehen, stellt sich die Frage:
Wie können wir der islamischen Theologie oder ihrem Zeugnis über Gott vertrauen?

Wer lügt, steht nicht im Licht Gottes, sondern begibt sich in die Finsternis des Teufels. Wahrheit ist kein taktisches Mittel, sondern ein Ausdruck der göttlichen Natur.

„Wenn der Islam erlaubt, zu lügen, um den Glauben zu schützen, wie können wir dann wissen, ob Muslime die Wahrheit sagen?“
(Cristian Prince, Allah’s Deception, 2016)

Er verweist u.a. auf die Hadith-Sammlungen:

„Lügen ist nur in drei Fällen erlaubt: im Krieg, zur Versöhnung unter Menschen und zwischen Mann und Frau.“

Dies zeigt, dass Täuschung im Islam nicht als moralisch problematisch angesehen wird – sondern als nützliches Mittel.


Zahlen, Daten, Fakten

Thema Islam Christentum
Darf man lügen? Ja, unter bestimmten Bedingungen (Taqiyya) Nein, Wahrheit ist göttliches Gebot
Gott lügt? Allah darf „täuschen“ (vgl. Sure 3,54) Gott kann nicht lügen (Titus 1,2)
Täuschung legitimiert? Ja, z.B. im Krieg, zur Daʿwa Nein, Lüge ist Sünde
Vater der Lüge? Kein Konzept im Islam Satan ist der Vater der Lüge (Joh. 8,44)

Sure 3,54 (Al-Imran):
„Und sie schmiedeten eine List, und Allah schmiedete eine List – und Allah ist der beste Listenschmied.“
Das arabische Wort „makr“ (مَكْر) bedeutet hinterlistige Täuschung. Im Arabischen bezeichnet es eine List, die negativ konnotiert ist.


Christus hingegen ruft zur radikalen Wahrheit auf:

Matthäus 5,37: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.“

Wer Jesus folgt, folgt dem Gott, der selbst die Wahrheit ist und in dem keine Lüge ist (1. Johannes 1,5).

Warum Jesus vertrauenswürdig ist

  • Jesus log nie – Seine Worte waren durch und durch wahrhaftig
    1. Petrus 2,22–23:
    „Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in Seinem Mund gefunden worden;
    als Er geschmäht wurde, schmähte Er nicht wieder; als Er litt, drohte Er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet.“
    und weitere Bibelstellen: Jesaja 53,9; Johannes 8,46; 2. Korinther 5,21; Hebräer 4,15
  • Jesus offenbarte Gott in Klarheit, nicht in Täuschung.
  • Der christliche Gott ist heilig, gerecht und vollkommen in seiner Redlichkeit.

Johannes 8,32: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Biblischer Appell:

Wenn du nach der Wahrheit suchst, findest du sie nicht in Täuschung, sondern in Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der für deine Sünden gestorben und auferstanden ist, um dir ewiges Leben zu schenken – ohne List, ohne Hintergedanken, ohne Taqiyya.

Das islamische Konzept der Taqiyya steht im direkten Widerspruch zur biblischen Ethik der Wahrheit.
Die Heilige Schrift ruft uns dazu auf, Kinder des Lichts zu sein – und die Wahrheit nicht nur zu sagen, sondern zu leben. Der Unterschied zwischen Christentum und Islam liegt nicht nur in ihren Lehren, sondern in ihrem Verständnis von Gott selbst.

Die Frage nach Sklaverei und Rassismus im Islam ist ein Thema, das bis heute von großer Bedeutung ist. Während im Neuen Testament die Gleichheit aller Menschen in Christus betont wird („Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus“ – Galater 3,28), zeigen die islamischen Überlieferungen ein ganz anderes Bild.

Besonders deutlich wird dies in authentischen Hadithen, die im Sunnitischen Islam eine zentrale Rolle spielen. Einer dieser Texte findet sich in Sunan an-Nasā’ī 4625 (Buch 39, Hadith 36), der von den Gelehrten als sahih (authentisch) eingestuft wird.


Der Hadith von dem Sklaven und den „zwei schwarzen Sklaven“

Hadith (Sunan an-Nasā’ī 4625 / 4184)

„Es wurde von Jābir berichtet: Ein Sklave kam und gab dem Gesandten Allahs das Treueversprechen (Bayʿa), um auszuwandern. Der Prophet erkannte nicht, dass er ein Sklave war. Dann kam sein Besitzer, um nach ihm zu suchen. Der Prophet sagte: ‚Verkaufe ihn mir.‘ So kaufte er ihn für zwei schwarze Sklaven. Danach nahm er von niemandem mehr das Treueversprechen an, ohne vorher zu fragen: ‚Ist er ein Sklave oder ein freier Mann?‘“

– Sunan an-Nasā’ī, Buch 39, Hadith 36,

Besonders beunruhigend ist nicht nur der Umstand, dass Muhammad einen Menschen gegen „zwei schwarze Sklaven“ eintauschte, sondern auch, dass dieser Hadith im Kapitel „Der Verkauf von Tieren gegen Tiere unterschiedlicher Menge oder Qualität“ eingeordnet ist. Damit stellen die islamischen Quellen den Handel mit Sklaven in die gleiche Kategorie wie Viehhandel.


Der Zusammenhang mit dem Koran (Sure 9, Vers 61)

Nach islamischen Exegeten wie al-Wāḥidī steht dieser Hadith in engem Zusammenhang mit Sure 9:61:

„Und unter ihnen gibt es welche, die den Propheten kränken, indem sie sagen: ‚Er ist (nur) ein Ohr.‘ Sag: Ein Ohr, das Gutes für euch hört …“

Al-Wāḥidī berichtet im Werk Asbāb al-Nuzūl, dass dieser Vers über einen Mann namens Nabṭal ibn al-Ḥārith offenbart wurde. Über ihn heißt es:

    • Er sei ein „kräftiger schwarzer Mann mit wallendem Haar, glühenden Augen und dunkelrötlichen Wangen“ gewesen.

    • Muhammad habe ihn mit Satan verglichen: „Wer Satan sehen will, der möge sich Nabṭal ibn al-Ḥārith ansehen!“

Quelle: al-Wāḥidī, Asbāb al-Nuzūl, Kommentar zu Sure 9:61

Diese Beschreibung zeigt nicht nur eine abwertende Haltung gegenüber schwarzen Menschen, sondern verknüpft die Hautfarbe direkt mit satanischen Eigenschaften.


Schwarze Sklaven im direkten Umfeld Muhammads

Auch andere Hadithe berichten von schwarzen Sklaven im Besitz des Propheten oder seiner Gefährten:

    1. Sahih al-Bukhari 6161
      Überliefert von Anas ibn Malik:

„Er hatte einen schwarzen Sklaven namens Anjasha, und dieser trieb die Kamele sehr schnell voran, während Frauen auf den Kamelen ritten. Der Gesandte Allahs sagte: ‚Waihaka (möge Allah dir Barmherzigkeit erweisen), Anjasha! Treibe die Kamele langsamer mit den Glasgefäßen (den Frauen)!‘“

Hier wird ein schwarzer Sklave explizit als Eigentum erwähnt, der für körperliche Arbeit eingesetzt wurde.

    1. Sahih al-Bukhari 7263 (siehe auch Nr. 5191)

„‘Umar ging zum Haus des Propheten, und siehe, der Gesandte Allahs verweilte in einem Mashruba (einem kleinen Raum unter dem Dach), und ein schwarzer Sklave des Gesandten Allahs stand oben an der Treppe. Ich sagte zu ihm: ‚Sag (dem Propheten), dass hier ‘Umar ibn al-Khaṭṭāb ist und um Erlaubnis bittet einzutreten.‘ Dann ließ er mich eintreten.“

Auch hier wird die Präsenz eines schwarzen Sklaven im direkten Umfeld Muhammads betont.


Analyse: Menschen als Ware

Die überlieferten Texte machen deutlich:

    • Sklaven, insbesondere schwarze Sklaven, waren im Umfeld des Propheten Muhammad nicht nur alltäglich, sondern wurden auch gehandelt und als Eigentum betrachtet.

    • Die Einordnung des Hadith in Sunan an-Nasā’ī im Kapitel „Handel mit Tieren“ deutet auf eine Gleichsetzung von Menschenleben mit Vieh hin.

    • Islamische Quellen zeichnen wiederholt ein Bild, in dem schwarze Hautfarbe mit niederen Rollen (Sklaven, Diener) oder sogar satanischen Eigenschaften verbunden wird.

Dies wirft ein kritisches Licht auf die Behauptung, dass der Islam „von Anfang an“ gegen Sklaverei gestanden habe. Vielmehr zeigen die Quellen, dass Sklaverei tief in der religiösen Praxis Muhammads verwurzelt war.


Christliche Perspektive: Freiheit in Christus

Im Kontrast dazu stellt das Neue Testament die radikale Gleichheit aller Menschen vor Gott heraus:

    • Galater 3,28: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“

    • Philemon 16: Paulus fordert, den Sklaven Onesimus „nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder“ zu empfangen.

Während der Islam also in seinen kanonischen Quellen die Sklaverei bestätigt und sogar im Detail regelt, verkündet das Evangelium die Befreiung des Menschen und die Aufhebung sozialer Schranken in Christus.

Die islamischen Überlieferungen dokumentieren nicht nur den Besitz und Handel schwarzer Sklaven durch Muhammad, sondern zeigen auch eine problematische Verbindung von Hautfarbe, sozialem Status und moralischer Abwertung.
Christen können in dieser Gegenüberstellung neu die befreiende Botschaft Jesu Christi erkennen, die alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Status – in die gleiche Würde erhebt.


Quellenangaben:

    • Sunan an-Nasā’ī 4625 / 4184*, Buch 39, Hadith 36 (sunnah.com)

    • Sahih al-Bukhari 6161, 7263, 5191

    • al-Wāḥidī, Asbāb al-Nuzūl, Kommentar zu Sure 9:61

    • Der Koran, Sure 9:61

    • Die Bibel: Galater 3,28; Philemon 16

Jesu Umgang mit Andersgläubigen – Ein Vorbild:

Als Christen sind wir aufgefordert, unsere Feinde zu lieben (Mt 5,44) und das Evangelium in Wahrheit, Klarheit und Demut weiterzugeben (1 Petr 3,15)

  • Liebt sie (Matthäus 5:44).
  • Segne sie… (Lukas 6:28)
  • Betet für sie… (Lukas 6:28)
  • Hilf ihnen… (Lukas 10:29-37)
  • Gebt ihnen… (Lukas 6:35)
  • Tut ihnen Gutes… (Lukas 6:27)
  • Seid barmherzig zu ihnen… (Lukas 6:36)
  • Vergib ihnen… (Matthäus 6:14

Jesus Christus lebte in einer Welt, die religiös tief gespalten war:
Juden, Samariter, Römer, Pharisäer, Zöllner, Heiden – verschieden in Glauben, Herkunft und Lebensweise. Doch seine Begegnungen mit Andersgläubigen und Außenseitern waren geprägt von Wahrheit, aber auch außergewöhnlicher Liebe, Geduld und Gnade.

Wahrheit ohne Kompromiss – aber voller Gnade

Jesus wich der Wahrheit nie aus. Er konfrontierte Irrtümer klar, auch in religiösen Fragen. Dennoch geschah dies niemals mit Hass oder Herabsetzung, sondern mit dem Ziel zur Umkehr und zum Leben.

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14,6)

Diese Aussage ist absolut – aber sie wurde nicht mit Gewalt oder Zwang vertreten, sondern durch das selbstaufopfernde Leben und Sterben Jesu. Für Christen ist diese Haltung richtungsweisend: Klare Überzeugung, aber ohne Überheblichkeit.


Begegnung mit dem „falschen“ Glauben – das Beispiel der Samariterin

In Johannes 4 spricht Jesus mit einer samaritanischen Frau – jemand, der aus jüdischer Sicht eine „falsche Religion“ vertrat. Dennoch sucht Jesus aktiv das Gespräch. Er spricht sie respektvoll an, hört zu und lenkt das Gespräch behutsam zur Wahrheit.

„Die Stunde kommt, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden.“ (Johannes 4,23)

Jesus verurteilt nicht sofort, sondern lädt zur Erkenntnis ein. Das lehrt uns: Echte Wahrheit verlangt keine Aggression – sondern Geduld, Liebe und Klarheit.


Feindesliebe statt Feindbilder

Jesus lehrt nicht nur, Andersgläubige zu dulden – er geht weiter:

„Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ (Matthäus 5,44)

Ein revolutionärer Aufruf – besonders in einer Welt, in der religiöse Feindschaft oft zum Alltag gehörte. Jesu Nachfolger sind aufgerufen, nicht in Hass zu reagieren, sondern sich durch Liebe und Gebet abzuheben – selbst gegenüber denen, die den Glauben ablehnen oder bekämpfen.


Kein Zwang im Glauben – sondern Einladung

Jesus zwang niemanden zum Glauben. Er rief auf, er lud ein, aber er respektierte die Freiheit jedes Menschen.

„Wer Durst hat, der komme zu mir und trinke!“ (Johannes 7,37)

Diese Offenheit sollte Christen leiten – gerade im interreligiösen Dialog. Der Glaube an Jesus Christus wird nicht durch Zwang oder Druck glaubwürdig, sondern durch Liebe, Wahrheit und die Kraft des Geistes.

Jesu Umgang mit Andersgläubigen ist ein Vorbild: Er vereint Wahrheit und Liebe, Klarheit und Demut.
Für Christen bedeutet das: Wir dürfen den Glauben nicht verwässern – aber wir sollen ihn in einer Haltung vertreten, die niemanden verurteilt, sondern zur Begegnung einlädt. Nicht Streit oder Überlegenheit, sondern die Gesinnung Christi ist unser Maßstab:

„Habt dieselbe Gesinnung, die auch Christus Jesus hatte.“ (Philipper 2,5)

Frage: Wie sollen wir also mit dieser Thematik umgehen?

A. Keine Pauschalverurteilung

    • Jesus hat selbst mit Menschen anderer Religionen (z. B. der Samariterin in Joh 4) in Liebe und Weisheit gesprochen.

    • Paulus diskutierte mit Heiden in Athen (Apg 17) ohne Hass, aber mit klarer Botschaft.

B. Klare Unterscheidung zwischen Glauben und Person

    • Wir dürfen falsche Lehren ablehnen (1 Joh 4,1), aber die Menschen lieben.

    • Viele Muslime sind Opfer von Irrlehren und brauchen Christus, nicht Verurteilung. C. Gebet und Mission in Liebe

    • Beten wir für Muslime, dass sie Jesus als Retter erkennen (1 Tim 2,1-4).

    • Zeigen wir ihnen durch unser Leben die Liebe Christi (Mt 5,16).

Zusammenfassung: Wahrheit in Liebe

Die Behauptung „Muslime hassen Ungläubige“ ist zu pauschal. Während der Islam tatsächlich kritische Lehren über Nicht-Muslime enthält, sind viele Muslime im Westen offen für Freundschaft und Dialoge.

Als Christen sollten wir weder in Angst leben noch naiv sein, sondern in Weisheit und Liebe handeln. Unser Auftrag ist es, das Licht Jesu in einer dunklen Welt zu sein – auch unter Muslimen.

„Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5,16)

Möge Gott uns helfen, in dieser wichtigen Frage sowohl die Wahrheit hochzuhalten als auch die Liebe Christi zu leben!


Quellenangaben:

    • Der Koran: Übersetzung von Rudi Paret (u.a. Sure 3,28; 3,54; 16,106)

    • Sahih al-Bukhari (Hadith 52:269)

    • Die Bibel – Gottes Wort

    • Cristian Prince: Allah’s Deception, 2016 (ISBN: 978-1539172338)

    • Al-Tabari, Tafsir: Klassische Koran-Kommentare

    • Apologetische Beiträge von David Wood (Acts17Apologetics), Sam Shamoun, Nabeel Qureshi