In der Auseinandersetzung mit dem Islam begegnen Christen immer wieder Fragen, die sowohl theologisch als auch historisch von zentraler Bedeutung sind. Besonders im Blick stehen dabei die Rolle Jesu, die Zuverlässigkeit der Bibel und das Verständnis von Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Im Folgenden möchten wir zentrale Fragen beleuchten, die häufig an Christen gestellt werden, wenn sie mit Muslimen über den Glauben sprechen.
Im Koran wird Jesus (Isa) mehrfach mit herausragenden Attributen beschrieben:
Trotzdem wird Mohammed im Islam als „Siegel der Propheten“ (Sure 33:40) bezeichnet und gilt als der letzte und größte Prophet. Aus islamischer Sicht begründet sich diese Vorrangstellung vor allem auf Mohammeds Rolle als abschließender Offenbarungsträger, nicht unbedingt auf seiner moralischen Überlegenheit.
Aus christlicher Sicht ist dies jedoch paradox: Wenn Jesus sündlos ist, Wunder wirkt (vgl. Sure 3:49), vom Heiligen Geist geboren wurde (Sure 19:20) und Gottes Wort ist warum wird dann jemand mit deutlich geringeren göttlichen Attributen als „größter Prophet“ betrachtet?
Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi bilden das Fundament des christlichen Glaubens. Ohne das Kreuz ist das Evangelium sinnlos. Paulus schreibt klar in 1. Korinther 15,14:
„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube vergeblich.“
Doch im Islam wird diese zentrale Wahrheit bestritten. In Sure 4:157 heißt es:
„… sie haben ihn nicht getötet und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen nur so.“
Wie kann es sein, dass die Bibel, die von Augenzeugenberichten spricht, und der Koran, der 600 Jahre später entstand, sich so fundamental widersprechen?
Bereits Jahrhunderte vor Jesu Geburt kündigten alttestamentliche Propheten die Kreuzigung an:
„Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen … die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten.“
„Sie haben meine Hände und Füße durchgraben … sie teilen meine Kleider unter sich.“
Diese Verse sind so präzise, dass sie von vielen Bibelkritikern erst nach der Kreuzigung datiert wurden – ein Irrtum, den die Qumran-Rollen widerlegen: Diese Texte wurden bereits zwischen 150 v. Chr. und 70 n. Chr. abgeschrieben und belegen die Vorhersagen vor der Kreuzigung.
Alle vier Evangelien berichten einstimmig von Jesu Kreuzigung:
Diese Aussage widerspricht nicht nur dem Neuen Testament, sondern auch vielen außerbiblischen historischen Quellen, wie z. B.:
Die Leugnung der Kreuzigung im Koran wird von vielen westlichen Islamwissenschaftlern auf später entstandene gnostische oder doketistische Einflüsse zurückgeführt – Bewegungen, die ebenfalls die wirkliche Kreuzigung Jesu leugneten. Es gibt keinen historischen Beleg aus dem ersten und zweiten Jahrhundert, der die Kreuzigung Jesu infrage stellt.
„Und wegen ihrer Rede: ‚Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Allahs, getötet‘ – doch sie töteten ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern es erschien ihnen nur so …“
Islamische Kommentatoren deuten diesen Vers unterschiedlich:
Keine zeitgenössische Quelle stützt diese Version.
Die ersten Muslime hatten keinen Zugang zu Augenzeugenberichten.
Widerspruch zu ALLEN Evangelien, Paulusbriefen und historischen Zeugen.
Weitere Stellen:
„Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los.“
– Lukas 23,34
Der letzte Satz Jesu am Kreuz steht interessanterweise auch in Ṣaḥīḥ al-Buḫārī 6929, obwohl es höchstwahrscheinlich nichts mit der Kreuzigung zu tun hat. Dennoch ist es interessant zu sehen, dass Muḥammad dies irgendwo aufgeschnappt hat, denn er wird auch „das Ohr“ genannt (Sure 9:61)
Überliefert von ʿAbdullāh: „Es ist, als ob ich den Propheten (ﷺ) vor mir sehe, während er über einen der Propheten sprach, dessen Volk ihn geschlagen und verwundet hatte. Er wischte das Blut von seinem Gesicht und sagte: ‚O Herr, vergib meinem Volk, denn sie wissen nicht.‘“
– Ṣaḥīḥ al-Buḫārī 6929
Nahe zu alle modernen säkularen Historiker und Gelehrten stimmen darin überein, dass Jesus eine historische Person war. Sie sind sich auch einig, dass er ein Jude war, der von Johannes dem Täufer getauft wurde und auf Befehl des römischen Statthalters Pontius Pilatus gekreuzigt wurde, weil er beanspruchte, der König der Juden zu sein. Ebenso stimmen sie darin überein, dass er in ein Grab gelegt wurde und dass sein Leichnam später verschwunden war. Kurz darauf wuchs die Zahl der Christen und Gemeinden sprunghaft an – noch bevor das Neue Testament überhaupt niedergeschrieben war.
Historiker und Gelehrte sind sich ebenfalls einig, dass die Jünger und diese frühen Christen für ihre Überzeugung starben, Jesus als Auferstandenen gesehen zu haben. Viele Menschen sterben für eine Lüge, die sie für wahr halten. Aber niemand stirbt für eine Lüge, von der er weiß, dass sie falsch ist. Niemand opfert sein Leben für etwas, das er selbst erfunden hat – doch viele sind bereit, für jemanden zu sterben, dem sie glauben. Das unterscheidet das Christentum von anderen Religionen und erklärt, warum es trotz Verfolgung so schnell gewachsen ist.
Das Neue Testament hat nicht die Auferstehung hervorgebracht. Die Auferstehung hat das Neue Testament hervorgebracht.
Entweder:
Oder:
Die Bibel ist ein Dokument aus dem 1. Jahrhundert mit Augenzeugenberichten.
Der Koran entstand im 7. Jahrhundert ohne Zugang zu diesen Quellen und in einem anderen Kulturkreis.
Jesus sagte in Johannes 14,6:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Wenn Jesus wirklich gekreuzigt und auferstanden ist, dann bestätigt das:
Das macht das Christentum einzigartig unter allen Religionen: Gott selbst stirbt für den Menschen.
Für Christen ist das Kreuz jedoch zentral:
„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“ (1. Korinther 1,18)
Im Islam bleibt die Frage der Vergebung bis zum Jüngsten Tag offen – selbst der Prophet Mohammed ist laut Hadith nicht sicher, ob er gerettet wird:
„Ich weiß nicht, was mit mir und mit euch geschehen wird.“ – (Sahih al-Bukhari 976)
Diese Unsicherheit widerspricht dem biblischen Gottesbild eines vergebenden und treuen Gottes, bei dem die Erlösung nicht auf guten Werken, sondern auf Gnade durch den Glauben basiert:
„Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“ (1. Johannes 5,13)
Ein gerechter Gott kann Schuld nicht einfach übersehen – aber der christliche Glaube zeigt, wie Gott sowohl gerecht und barmherzig sein kann: Durch das stellvertretende Opfer Jesu am Kreuz.
Im Islam ist das Heil eng mit dem Tun von guten Werken verbunden. Der Koran betont immer wieder, dass das Gewicht der Taten am Jüngsten Tag über das Schicksal entscheidet (z. B. Sure 23:102-103). Das führt zu einer Werkgerechtigkeit, die letztlich den Menschen in permanente Unsicherheit versetzt.
Der christliche Glaube dagegen basiert auf der Gnade Gottes:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Epheser 2,8–9)
Gute Werke sind im Christentum die Frucht des Glaubens, nicht dessen Bedingung.
Mehrere Verse im Koran sprechen mit großem Respekt über die früheren Offenbarungen Gottes – insbesondere über die Tora (Taurat) und das Evangelium (Injil):
„Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das bestätigt, was vor ihm (offenbart) war; und Er sandte auch die Tora und das Evangelium (als Offenbarung) herab.“
(Sure 3:3)
„Und Wir ließen ihnen die Tora zukommen, in der Rechtleitung und Licht war …“
(Sure 5:44)
„Und Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, in ihren Fußstapfen folgen, zur Bestätigung der Tora … und Wir gaben ihm das Evangelium …“
(Sure 5:46)
Auch Sure 2, Vers 136 zeigt deutlich die Anerkennung der früheren Offenbarungen:
„Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt wurde, und an das, was zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und an das, was Mose und Jesus gegeben wurde und an das, was (allen) Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen. Und wir sind Ihm ergeben (muslim).”
(Sure 2:136)
Trotz dieser Aussagen behauptet die islamische Theologie heute oft, die Bibel sei verfälscht worden (arabisch Tahrif). Doch diese Behauptung steht im Widerspruch zu anderen Aussagen im Koran, wie zum Beispiel:
„Niemand kann Gottes Worte verändern.“
(Sure 6:34 und Sure 18:27)
Wenn Gottes Worte nicht verändert werden können, wie könnte dann die Tora oder das Evangelium verfälscht worden sein?
Besonders aufschlussreich ist zudem folgender Vers:
„Und wenn du über das, was Wir zu dir herabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frage diejenigen, die vor dir die Schrift lesen.“
(Sure 10:94)
Dieser Vers ermutigt zur Rückfrage bei den Schriftkundigen – also bei Juden und Christen, die mit der Bibel vertraut sind. Der Koran selbst fordert Muslime dazu auf, sich an die vorherige Offenbarung zu wenden.
Außerdem:
„Sprich: O Leute der Schrift! Ihr steht auf nichts (festem Boden), solange ihr nicht die Tora, das Evangelium und das befolgt, was zu euch (als Offenbarung) von eurem Herrn herabgesandt worden ist.“
(Sure 5:68)
Historische Belege bestätigen die Unverfälschtheit der Bibel
Bis heute gibt es keinen einzigen antiken Beweis, dass die Bibel nach dem Entstehen des Islams verändert wurde. Ganz im Gegenteil: Die ältesten vollständigen Bibelhandschriften – der Codex Sinaiticus und der Codex Vaticanus – stammen aus dem 4. Jahrhundert und sind mehrere Jahrhunderte älter als Mohammed.
Diese Texte stimmen inhaltlich mit den heutigen Bibelausgaben weitgehend überein. Auch die Qumran-Rollen, die teilweise mehr als 2100 Jahre alt sind, bestätigen die inhaltliche Treue der biblischen Schriften über die Jahrhunderte hinweg.
Zurück zu den Wurzeln – zurück zur Wahrheit
Wenn der Koran die Heiligen Schriften vor Mohammed als „Rechtleitung und Licht“ bezeichnet – wer hat dann das Recht, sie später als unzuverlässig zu deklarieren?
Jeder aufrichtige Muslim, der Wahrheit sucht, ist eingeladen, sich mit der Tora und dem Evangelium (Injil) ernsthaft zu beschäftigen. Denn:
Dort findet er die Wahrheit –
und die Wahrheit ist eine Person: Jesus Christus
Lieber muslimischer Leser: Die vorliegenden Fragen und Überlegungen sind keine Provokation, sondern eine respektvolle Einladung eine Einladung, sich mit dem christlichen Glauben ernsthaft auseinanderzusetzen. Es geht nicht darum, jemanden zu überzeugen oder zu besiegen, sondern darum, gemeinsam der Wahrheit näherzukommen.
Jesus Christus macht einen einzigartigen und radikalen Anspruch: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14,6). Diese Aussage fordert heraus, aber sie lädt auch ein. Sie verlangt eine ehrliche Entscheidung: Könnte es sein, dass Jesus mehr ist als ein Prophet? Dass er tatsächlich das fleischgewordene Wort Gottes ist, der einzige Weg zu Gott, der sündlose Retter, der für unsere Schuld gestorben und auferstanden ist?
Der christliche Glaube unterscheidet sich grundlegend von einem religionsbasierten System der Verdienste. Er ist keine bloße Liste von Geboten, kein Wettlauf guter Werke, um Gottes Gunst zu verdienen. Er ist eine Einladung zur Beziehung – zu einem liebenden, gerechten Gott, der den ersten Schritt gemacht hat. Die Erlösung geschieht nicht durch unsere Anstrengung, sondern durch Gottes Gnade. Vergebung ist keine Unsicherheit, sondern eine feste Zusage für alle, die an Jesus glauben.
Wenn die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist wie es auch der Koran in Teilen bezeugt, dann verdient sie es, offen und ehrlich gelesen zu werden. Wenn Jesus wirklich sündlos ist, der Messias, das Licht der Welt – dann ist es nicht nur berechtigt, sondern notwendig, ihn besser kennenzulernen.
„Denn wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ (Matthäus 7,8)
„Wer den Sohn hat, der hat das Leben.“ (1. Johannes 5,12)
Praktische nächste Schritte:
Gott hat kein Interesse an religiösem Zwang – aber er lädt dich mit Liebe und Wahrheit. Und er verspricht: Wer ihn von Herzen sucht, wird ihn finden.
Die Kreuzigung Jesu ist biblisch, historisch und prophetisch belegt. Der Koran hingegen widerspricht diesen Fakten ohne Beweise. Die Entscheidung liegt bei dir: Wirst du der Wahrheit folgen?