Nachfolger Mohammed’s hassen Ungläubige?

In einer Zeit, in der interreligiöser Dialog und globale Konflikte oft im Mittelpunkt stehen, hört man manchmal die Behauptung: „Muslime hassen Ungläubige.“ Diese Aussage wirft wichtige Fragen auf: Was sagt der Islam tatsächlich über Nicht-Muslime? Wie sollten Christen darauf reagieren? Und wie können wir als Gläubige in Liebe und Wahrheit mit diesem Thema umgehen?

Dieser Artikel soll eine sachliche, biblisch fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema bieten – ohne Polemik, aber mit klarer biblischer Perspektive.

Um die Frage zu beantworten, müssen wir die islamischen Quellen betrachten. Der Koran enthält unterschiedliche Aussagen über Nicht-Muslime (oft als „Ungläubige“ oder „Kuffar“ bezeichnet):

A. Negative Aussagen über Ungläubige

    • Sure 3:28: Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Verbindung zu Allah – es sei denn, ihr handelt aus Furcht vor ihnen in Vorsicht (taqiyya). Und Allah warnt euch vor Sich selbst, und zu Allah ist die Rückkehr.“

    • Sure 5:14: Und von denen, die sagen: ‚Wir sind Christen‘, nahmen Wir ihr Gelübde entgegen. Doch sie vergaßen einen Teil dessen, was ihnen aufgetragen worden war. So ließen Wir Feindschaft und Hass unter ihnen entstehen bis zum Tag des Gerichts. Und Allah wird sie bald über das in Kenntnis setzen, was sie getan haben“

    • Sure 5:51: O ihr Gläubigen! Nehmt weder Juden noch Christen zu Schutzherren (Awliyāʼ); sie sind einander Schutzherren.Wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, gehört gewiss zu ihnen. Wahrlich, Allah leitet das Volk der Ungerechten nicht recht.

    • Sure 8:55: „Die schlimmsten Tiere vor Allah sind die Ungläubigen.“
    • Sure 9:29: Kämpft gegen diejenigen, die weder an Allah noch an den Jüngsten Tag glauben, noch das verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, noch die Religion der Wahrheit annehmen von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, bis sie die Dschizya entrichten in Demut und sich unterwerfen“

    • Sure 98:6: „Die Ungläubigen unter den Leuten der Schrift (Juden und Christen) und die Götzendiener werden im Feuer der Hölle sein.“
  • Muslim :: Buch 41: Hadith 6985 Abu Huraira überlieferte, dass der Gesandte Allahs (ﷺ) sagte: „Die letzte Stunde wird nicht kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen und die Muslime sie töten, bis sich die Juden hinter einem Stein oder einem Baum verstecken und ein Stein oder ein Baum sagen würde: Muslim oder Diener Allahs, hinter mir ist ein Jude, komm und töte ihn“, aber der Baum Gharqad würde es nicht sagen, denn es ist der Baum der Juden.“

Diese Verse und viele weitere vermitteln eine feindselige Haltung. Allerdings gibt es auch andere wenige Passagen, die Toleranz betonen.

B. Tolerantere Aussagen

    • Sure 2:256: „Es gibt keinen Zwang im Glauben.“

    • Sure 5:5: Erlaubt Muslimen, Speisen von Christen und Juden zu essen und sogar christliche Frauen zu heiraten. (Nur die Männer dürfen nicht Muslime Heiraten)

    • Sure 109:6: „Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion.“

Fazit aus islamischer Sicht:
Die Haltung des Islam gegenüber Nicht-Muslimen ist nicht einheitlich. Einige Verse fordern Distanz oder sogar Feindschaft, während andere friedliches Zusammenleben ermöglichen. Die Auslegung hängt stark von islamischen Gelehrten und der jeweiligen Kultur ab.

Wie denken Muslime tatsächlich über Ungläubige?
Nicht alle Muslime interpretieren den Koran gleich. Es gibt verschiedene Strömungen:

    • Radikale Muslime (z. B. Salafisten, Dschihadisten) sehen Ungläubige tatsächlich als Feinde an und lehnen jeden Dialog ab siehe IS, Boko Haram, Al-Qaida und weitere mehr.

    • Gemäßigte Muslime distanzieren sich von Gewalt und betonen friedliche Koexistenz.

    • Kulturelle Muslime praktizieren den Glauben kaum und haben oft eine neutrale Haltung gegenüber Christen.

Wichtig: Wir dürfen nicht alle Muslime über einen Kamm scheren! Viele leben friedlich mit Christen und anders Gläubige zusammen.

Als Christen sind wir aufgefordert, unsere Feinde zu lieben (Mt 5,44) und das Evangelium in Wahrheit, Klarheit und Demut weiterzugeben (1 Petr 3,15). Wie sollen wir also mit dieser Thematik umgehen?

A. Keine Pauschalverurteilung

    • Jesus hat selbst mit Menschen anderer Religionen (z. B. der Samariterin in Joh 4) in Liebe und Weisheit gesprochen.

    • Paulus diskutierte mit Heiden in Athen (Apg 17) ohne Hass, aber mit klarer Botschaft.

B. Klare Unterscheidung zwischen Glauben und Person

    • Wir dürfen falsche Lehren ablehnen (1 Joh 4,1), aber die Menschen lieben.

    • Viele Muslime sind Opfer von Irrlehren und brauchen Christus, nicht Verurteilung. C. Gebet und Mission in Liebe

    • Beten wir für Muslime, dass sie Jesus als Retter erkennen (1 Tim 2,1-4).

    • Zeigen wir ihnen durch unser Leben die Liebe Christi (Mt 5,16).

Zusammenfassung: Wahrheit in Liebe

Die Behauptung „Muslime hassen Ungläubige“ ist zu pauschal. Während der Islam tatsächlich kritische Lehren über Nicht-Muslime enthält, sind viele Muslime offen für Freundschaft und Dialog.

Als Christen sollten wir weder in Angst leben noch naiv sein, sondern in Weisheit und Liebe handeln. Unser Auftrag ist es, das Licht Jesu in einer dunklen Welt zu sein – auch unter Muslimen.

„Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5,16)

Möge Gott uns helfen, in dieser wichtigen Frage sowohl die Wahrheit hochzuhalten als auch die Liebe Christi zu leben!